Bio bedeutet, dass gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte von Pestiziden und Herbiziden nicht überschritten sind, sagt aber nichts aus über den Nährwert von Lebensmitteln.
Die Umstellung auf biologische Landwirtschaft war eine gute Entscheidung, und die Biolebensmittel zeigen steigende Nährwerte. Allerdings können die ursprünglichen Werte wegen der bestehenden Bodendegradation sehr lange Zeit nicht erreicht werden.
Obst und Gemüse sind längst nicht mehr so vitaminreich wie früher. Laut der aktuellen Untersuchung fällt der Gehalt an Vitalstoffen seit den 70er-Jahren rapide ab. Und US-Mediziner Al Sears meint: „Sie müssen heute zehnmal so viel Obst und Gemüse essen, um die gleiche Menge an Vitaminen und Mineralstoffen wie vor 50 Jahren zu bekommen.“ Wem das zu viel erscheint, muss zu diversen Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminsäften greifen. Wer im Supermarkt Obst- und Gemüse kaufen will, sollte lieber zweimal überlegen, bevor er zulangt längst nicht alles, was knackig aussieht, ist empfehlenswert. Liste von elf Früchte und Gemüse, die Wir oft als "Bio Qualität" einkaufen.
Agrochemikalien haben 1950 die "grüne Revolution" in Gang gesetzt, das war ein zweischneidiges Schwert für die Menschheit. Die Menge der produzierten Lebensmittel erhöhte sich dramatisch, aber deren ernährungsphysiologische Qualität nahm ebenso rapid ab. Einmal eingesetzte Giftstoffe bleiben lange Zeit nach deren Anwendung im Boden. 20 Jahre nach dem Verbot von DDT wurden nachweisbare Konzentrationen von diesem Insektizid in 17% der getesteten Karotten festgestellt, 73% der konventionell angebauten Lebensmittel enthalten Rückstände von mindestens einem Pestizid.